Abschiednehmen

Aufbahrung zum Abschiednehmen - ein vergessener Brauch?

Nein - nicht ganz vergessen. Viele, gerade ältere Menschen, können sich noch sehr gut erinnern und uns helfen, mit Toten umzugehen. Denn zum Glück kann man lernen, "wie das geht". Manche haben große Angst vor der ersten Begegnung mit einem Toten. Sie wissen nicht, was sie erwartet; Gefühle spielen plötzlich eine riesengroße Rolle.

Vielleicht bisher unbekannte Gefühlsregungen an sich selbst und anderen wahrzunehmen und kennenzulernen, sie auszusprechen und anzunehmen, kann erstaunen und unsicher machen. Deshalb wird Gemeinschaft ungeheuer wichtig: Wir sind für Sie da, wenn Sie uns brauchen, wir gehen mit Ihnen an den offenen Sarg.

Das Mit-einander-reden-können hilft Spannungen abzubauen und das Etwas-tun-können hilft, die Unsicherheit zu überwinden. "Etwas-tun-können" kann heißen: Blumen oder persönliche Dinge in den Sarg legen, Bilder malen, Briefe schreiben usw.

Sie und wir alle brauchen nur die Gelegenheit, den gedanklichen Anstoß, die Erlaubnis.



In unserem pietätvoll eingerichteten Abschiedsraum wird dies alles möglich, denn bei uns ist die Aufbahrung zum Abschiednehmen kein vergessener Brauch.